Montag, 1. Oktober 2012

Resümee 2#

So, da ich jetzt schon einige Zeit in Brasilien bin ist es mal wieder Zeit ein Resümee zu erstellen und die vergangene Zeit etwas zu reflektieren. Anfangen werde ich bei den verschiedenen Städten in denen ich bisher war. Zwar war ich zuerst in Belo Horizonte, aber da ich dort auch im Moment bin und den letzten Monat dort verbracht habe werde ich Belo Horizonte als letztes resümieren. Also mein erster Stopp: Rio de Janeiro, war im Nachhinein eine der schönsten Städte aufgrund der vielen Strände der vielen Möglichkeiten der Abendplanung und den wirklich kurzen Busstrecken die wir täglich hinter und gebracht haben. Das lag unter anderem daran das wir relativ nah an den bekannten Stellen der Stadt gewohnt haben und somit die Metro oder den Bus benutzen konnten. Außerdem hatten wir dank einer grossen Terrasse und grossen Fenstern viel Tageslicht was einen morgens sehr schnell aufwachen lässt und somit den tag früh beginnen lässt!
Als es dann nach Salvador ging am 3ten August, war ich sehr gespannt was uns diese Stadt zu bieten hat da ich bisher nur den Flughafen kennengelernt hatte mit dem leider nicht so gute Erinnerungen verbunden waren und meinen freundlichen Sitznachbar von Frankfurt nach Salvador im Flugzeug. Angekommen wurden wir erst einmal von der drückenden Hitze umgehauen, doch begaben uns guter Dinge in die Stadt, vorbei an vielen Elendsvierteln und viel viel Schmutz. Das sollte weiterhin das vorwiegende Bild in Salvador sein während unserem Aufenthalt, nur das 'kleine Zentrum' Pelourinho mit den bunt gestrichenen Häusern war dort sauberer und insgesamt etwas sicherer. Das mit dem sicher war dann auch der Punkt der bei mir dazu geführt hat das ich niemehr nach Salvador fliegen möchte in nächster Zeit, da wir von unseren zweiten Couchsurfingpartnern, bei denen wir bereits 5 Tage verbracht hatten bestohlen wurden, die dieses noch mit einer dreisten Lüge abtun wollten, als wäre jemand in das Appartement eingebrochen und hätte von 700 Reais nur 500 mitgenommen, eine Uhr und nicht die Kamera die offensichtlich danebenlag.... Außerdem war ich 5 tage in Salvador krank, wahrscheinlich aufgrund des Essens was nochmal einen Schatten auf Salvador fallen lies. Der einzige Lichtblick in Salvador war nicht die Stadt an sich sondern das 7 Stunden fahrt entfernte Lencois, von dem aus wir mehrere Touren in die Chapada Dimantinha unternahmen. Ein sehr empfehlenswertes Erlebnis!!
Als es dann in Richtung Manaus ging hatten wir natürlich aufgrund der Vorkommnisse erst einmal etwas Misstrauen doch alle Menschen die wir dort kennengelernt haben waren außerordentlich nett zu uns und überaus gastfreundlich! Schade in Manaus war leider die Temperatur die es uns an manchen Tagen unmöglich machte an die frische Luft zu gehen, da man dort nach 5 Minuten (selbst ohne Bewegung!!) anfing zu schwitzen. Leider ist Manaus eine überaus grosse Stadt sodass wir aufgrund unserer Hosts nicht oft die Stadt an sich sondern die Viertel in denen wir waren und deren Umgebung kennengelernt haben, was uns einen sehr guten Einblick in die Lebensweise der Brasilianer gegeben hat. Dort haben wir gemerkt das der Durschnittsbrasilianer nicht zuhause kocht beziehungsweise dort nur frühstückt und die restlichen Mahlzeiten außerhalb in Churrasscerias isst oder sich über den Tag verteilt etwas in Snackläden zum Essen kauft. Dies zeigte sich uns durch die spärlich mit Töpfen und Gewürzen ausgestattete Küchen.
Als wir uns dann an die 40 Grad im Schatten in manaus gewöhnt hatten ging es auch schon weiter nach Foz de Iguacu, wo wir mit einem sehr wechselhaften Wetter zu kämpfen hatten. Da unsere Hosts dort alle Studenten aus den verschiedenen angrenzenden Ländern waren, die alle aufgrund des Streiks nicht viel zu tun hatten lernten wir viele Menschen kennen und verbrachten viele Abende mit vielen neuen Gesichtern. Außerdem, da die Vielzahl der Iguacuaner die wir kennenlernten von ihrer Muttersprache aus Spanisch sprachen bemerkten wir das wir mit unserem Portugiesisch zumindest verstehen konnten was sie sagten. Die Stadt an sich hat sehr viele Sehenswürdigkeiten wie die Cattaratas und den Itaipustaudamm zu bieten was sie touristisch sehr interessant gemacht hat.
Dann als es wieder zurück nach Belo Horizonte ging freuten wir uns darauf endlich wieder Davi zu sehen und die anderen guten Freunde die ich bis zu diesem Zeitpunkt nur 2 Wochen kannte, bei denen es mir aber vorkam als würde ich sie schon ewig kennen, da sie so offen und herzlich zu mir waren. Ein Erlebnis die Gastfreundschaft und Offenheit der Brasilianer!!!
Den letzten Monat versuche ich etwas kürzer zusammenzufassen:
Wir verbrachten viele Abende damit zu kleinen Jamsessions zu gehen bei denen wir immer wieder mir neue Freunde von Davi kennenlernten, die allesamt freundlich waren und musikverrückt, was auf so ziemlich alle von Davis Freunden zutrifft. Trifft man sich wird erst einmal die Gitarre ausgepackt, auf dem, falls vorhandene Klavier, eine Runde herumgeklimpert oder auf das Tamburin getrommelt. Anfangs ein Erlebnis, ist es heute leider etwas eintönig da mein Musikgeschmack 'etwas' von dem des typischen Brasilianers variiert und ich leider unmusikalisch bin. Aber natürlich gab es dauernd neue Erfahrungen zu machen. Die letzten tage habe ich dann auch mein Visum verlängert bekommen, wir waren schon mehrmals im Portugiesisch für Ausländerkurs, den wir bald wechseln werden aufgrund des Schwierigkeitslevels und ich kann mich so langsam in der sehr unübersichtlichen Stadt zurechtfinden. Portugiesisch sprechen macht mir sehr viel Spass was teilweise damit zusammenhängt das ich von jedem den ich neu kennenlerne gelobt werde und erstaunt angeschaut werde das ich gerade drei Monate hier bin. Das spornt enorm an.
Ich hoffe mal ich werde mich die nächsten knapp 3 Monate in gleichem Masse verbessern und werde weiterhin viel Spass und viele gute Erfahrungen hier machen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen